Meine kleine Wochenzusammenfassung

Bestimmt hat sich manch einer gewundert, warum in den letzten Tagen mein Blog so plötzlich ruhte. Die Antwort ist einfach: Unser Umzug ist in mehr als greifbare Nähe gerückt. Doch der Reihe nach:

Letzten Mittwoch kurz vor 17 Uhr wurden feierlich – naja, wirklich festlich wars eigentlich nur in unseren Herzen – die Hausschlüssel überreicht. Endlich war der Moment gekommen, das Haus steht uns zur Verfügung. Viele lange Monate des Wartens liegen hinter uns. So packten wir Abdeckband und Farbroller aus und begannen einige wenige Wände zu streichen.

Donnerstag. Der Tag war geprägt von Vorfreude. Gabi zeigte auch schon ihre Aktivitäten im Haus und entfernte die Abdeckbänder von unseren Malerarbeiten.

Am Abend dann folgte ein Einkaufsmarathon, wie ich ihn noch nie erlebte. Punkt 19 Uhr betraten wir den IKEA mit der Absicht, einige Regale und Schränke für die Kinderzimmer, Lampen, CD-Regal und Badezimmerschrank zu kaufen. Sorgfältig hatte ich mich vorbereitet und genaue Pläne der möglichen Stellwände, der maximalen Höhen und Breiten erstellt. So schlenderten wir anfänglich durch die Gänge, hielten nach den perfekten Regalen Ausschau und beschleunigten allmählich unseren Schritt. Das Expedit-Regal gefiel uns, doch wir wollten uns erst dann entscheiden, wenn wir auch die anderen Varianten gesehen haben. So machten wir dann irgendwann rechtsumkehrt um das Regal zusammenzustellen zu lassen.

Als wir dann, etwa um halb Neun – eine halbe Stunde vor Ladenschluss – vor dem Expedit-Regal stande, bemerkte ich, dass ich den Zettel mit den Massen bei den Weinregalen liegen lassen haben musste. Und da die Räume mit zahlreichen Dachschrägen und einem „interessanten“ Grundriss das Leben jedes Planers schwer machen, musste dieser Zettel zwingend wieder her! Also, Beine unter die Arme geklemmt und los gejoggt. Erst da bemerkte ich die unglaubliche Länge der Gänge… wir joggten gute 10 Minuten bis wir meine Notizen dort fanden wo vermutet und wieder zum Ursprungsort zurückkehrten… und dies trotz Abkürzungen. (Später erklärte mir die Dame bei der Warenausgabe, die Gesamtlänge der Gänge durch den IKEA betrage 5.8 Kilometer… naja, vom Gefühl her meine ich, es wäre schon etwas weniger, aber ich lasse es mal dahingestellt. Schliesslich war unsere Joggingstunde ziemlich schweisstreibend.)

Innert kurzen 15 Minuten eilten wir durch die Abholregale, stapelten Kartons auf den beiden Schubkarren und gelangten endlich bei der Kasse. Überraschend, nein gar extrem freundlich wurden wir von der Kassiererin begrüsst. Obwohl die Uhr bereits 10 nach 9 zeigte, und bestimmt alle Mitarbeiter dem Feierabend entgegegen fieberten, holte uns die Kassiererin mit einem herzlichen „Jetzt entspannen Sie sich erst mal, ich bin gerne für Sie hier, auch wenns Zehn würde.“ So spät wurde es dann nicht, um halb Zehn beluden wir den geräumigen Kombi.

Freitag. Meetingtag in München. Am Abend wuchten wir den Ikea-Einkauf ins Haus. (Danke, Vince für Deine kräftige Mithilfe!) Da spürte ich erstmals den (klitzekleinen) Nachteil eines mehrgeschossigen Hauses… und die Kinderzimmer sind natürlich zuoberst.

Samstag/Sonntag. Fleissig wie die Bienen waren wir. Meine Finger sind noch ganz wund vom Zusammenschrauben, Hämmern und Nageln. Doch am Sonntag abend konnten wir auf unser Tageswerk stolz sein: Die Küche ist eingeräumt, alle Regale und Schränke sind montiert, fünf grosse Autoladungen mit Kisten habe ich bereits transportiert und selbst Gabis Fischchen schwimmen freudig im Selfmade-Aquarium umher, als hätten sie den Umzug gar nicht mitgekriegt.

Nur wir spüren nun den einen oder anderen Muskel und Knochen… ;-)

Montag (heute) … der nächste Samstag ist mein eigentlicher Umzugstag. Der Lieferwagen ist nun reserviert, die letzten Kisten sind gepackt, alles steht in meiner alten Wohnung zum Transport bereit. Ich bin erstaunt, wie wenig es eigentlich noch ist. In den vergangenen Wochen habe ich mich von vielem endgültig getrennt: Das alte durchgesessene Sofa, der wackelige Tisch, Stühle, der in die Jahre gekommene Bürotisch, Regale, Teppiche, Garderobeschrank und vieles mehr fanden die ewige Ruhe in der Kehrichtsverbrennungsanlage oder auf dem Recyclinghof. Nachdem ich am Wochenende auch schon einige Fuhren getätigt habe, sinds nun nur noch wenige Möbel, ein paar Kisten, TV und ein Sitzsack, welche von kräftigen Helfern gepackt ein- undausgeladen werden wollen.

Apropos: Ein oder zwei weitere Helfer fehlen mir für nächsten Samstag, 9. Februar 2008 noch. Solltest Du zufällig in der Nähe sein (Arbon/Goldach) und von 9.30 Uhr bis ca. 11.30 Uhr Zeit (und Lust?!) verspüren, mit anzupacken, so freue ich mich riiiiesig über Deine „Anmeldung“. ;-) Bin ja mal gespannt, ob mir mein Blog in dieser Angelegenheit weiterhilft. Ein Dankeschön in Form eines Helferessens ist natürlich Ehrensache!

So, dass war sie nun, meine Woche. Heute schlafe ich nun letztmals in Arbon, morgen zum letzten Mal bei meiner Freundin und ab Mittwoch am neuen Domizil. Ein spezielles, schönes Gefühl…