Was die Werbung verspricht… #3 (100 weitere Produkte)

Ob Chinesische Gemüsesuppen von Aldi oder Anna’s Best „Hacktätschli mit Herdöpfelschtock“ – diese beiden Fertiggerichte befinden sich in bester Gesellschafft. Zumindestens wenn es um die Realitätsnähe der Abbildung auf der Verpackung geht. Diese Diskrepanz zwischen vorgeschwindeltem kulinarischem Genuss und der dem Auspacken folgenden Ernüchterung ist bei gewissen Gerichten riesig. Noch nie präsentierte sich mir der Coupé im Restaurant wie auf der Dessertkarte abgebildet und das Brötchen bei McDonalds ist wohl auch nur auf dem Foto über der Theke knusprig gebacken. Doch die Werbung hat viel Narrenfreiheit, für meine Auffassung in vielen Fällen zu viel! Dies dokumentiert auch die Website Pundo3000.com, wo eine Projektgruppe einhundert Produkte aus allen Bereichen fotografisch dokumentiert hat: Verpackung, Detailabbildung des Gerichtes und die brutale Realität nach […]

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Wer leiht mir seine Eismaschine? Scharfes Glace!

Die für mich kulinarisch spannendste Entdeckung im vergangenen Jahr war der japanische Meerretich Wasabi. Seine eindringliche Schärfe ist spitz und heftig, übertüncht aber keinesfalls den Geschmack der entsprechende Speise. Inzwischen gibts Wasabi-Chips und Wasabi-Erdnüsse, Wasabi-Sauce und neuerdings scheints auch Wasabi-Eis zu geben. Der Geniessr-Blog veröffentlichte ein Rezept für Wasabi-Glace. Es fällt mir schwer, diese Geschmackssorte vorzustellen, doch irgendwann muss ich das ausprobieren… wer leiht mir seine Eismaschine? .-) (Aber bitte erst nach dem bevorstehenden Umzug… hehe…)

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Was die Werbung verspricht… #2 (Aldis Asiatische Gemüsesuppe)

Wie versprochen folgt nun der zweite Teile der Serie «Was die Werbung verspricht»: Aldi hat die China-Wochen ausgerufen. Die Kunden werden mit allerlei asiatischen Artikeln in die Läden gelockt, vom Wok bis hin zu asiatischen Beutelsuppen. Bei letzterem habe ich zugegriffen – bzw. zugreifen lassen – da bei knurrendem Magen so ein schneller kalorienarmer „Imbiss“ (Biss????) ganz lecker schmeckt. Aber auch hier die grosse Überraschung. Die Produktabbildung der „Asiatischen Gemüsesuppe“ verspricht eine cremige Suppe mit wohl viel Tomate, Sahne und Gemüse. Lecker! In der Tasse zubereitet war es dann jedoch eher eine simple Bouillon mit etwas aufgeweichtem Trockengemüse.

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Was die Werbung verspricht… #1 (Anna’s Best Hacktätschli mit Kartoffelstock)

Wer kennt die Situation nicht? Da steht man im Supermarkt vor dem Regal und steht vor der Qual der Wahl. Unzählige Produkte locken mit perfekter Optik und appetitlichen Abbildungen um die Wette. Schliesslich greift man beherzt zu und die Vorfreude am bevorstehenden Mahl entwickelt sich – bis zu dem Moment, wo man dann die Verpackung öffnet. Noch nicht lange ist es her, als ich in der Migros zu Anna’s Best „Hacktätschli mit Kartoffelstock und Rüebli“ griff und mich auf ein schnelles, mundendes Mahl freute. Doch als ich vor dem Mikrowellenherd stand und die Packung öffnete, schwante mit schlimmes: Die drei Bestandteile werden in vakuumierten Plastikbeuteln geliefert. Der haptische Ersteindruck war nicht sonderlich überwältigend, die Konsitenz des Beutelinhalts fühlte sich denn […]

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GC2007 – Der erste Abend in Leipzig

Alle Jahre wieder zieht es meine Arbeitskollegen und mich nach Leipzig – natürlich aus rein geschäftlichen Gründen. :-) Gerade eben haben wir uns zum Auftakt im Maredo Steakhouse versammelt… und nachher gehts zum ersten Caipirinha über. Schliesslich wollen wir den Erwartungen unserer deutschen Kollegen Rechnung tragen und die in den letzten Jahren eisern erarbeiteten Vorurteile ausdrücklich bestätigen.

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Gipfeli Recycling – Warum gibts sowas nur in Zürich?

Kürzlich lancierte der Zürcher Bäckerei- und Konitorenmeisterverband eine wirklich originelle Idee: «Übrig» gebliebene Gipfeli vom Vortag können bei der Bäckerei – bei Vorweisung der Quittung – gegen frische Gipfeli umgetauscht werden. Eine tolle Idee, welche dringend auch bei uns eingeführt werden sollte… es kommt doch immer wieder vor, dass ein paar Gipfeli im Geschäft übrig bleiben. Und wenn wir grad dabei sind, gäbe es da noch weitere Ideen: Salat-Recycling -> Unglücklich vergammelte Schnittsalate – die halten ja kaum bis zum aufgedruckten Mindestverzehrdatum – können gegen frische Salate getauscht werden. Migros-Sack-Recycling -> Die angesammelten Tüten können in den Laden zurück gebracht und zum Einkauf angerechnet werden. Lottozettel-Recycling -> Lottozettel mit Kreuzchen an den falschen Stellen können auch die Woche drauf wiederverwendet […]

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Über den Wohlfühlfaktor in der Luxusgastronomie

Ein luxuriöses Dinnerspektakel bei Kerzenlicht, gespickt mit artistischen Showeinlagen, verspricht die Crazy Hotel Company. Ganze 93.00 Franken kostete der Spass pro Person, Getränke wurden extra verrechnet, entsprechend hoch waren unsere Erwartungen. Leider wurden diese nicht erfüllt. Kulinarisch höchstens Mittelmass, eher schlecht, so beispielsweise die mir gereichte vegetarische Hauptspeise «Latschige Findusplätzli im Steamer warm gemacht», das Ambiente eher bemüht liebevoll und die Show ohne überraschende Momente. Die Clownerie-Einlagen bewegten sich zwischen alte bekannte Nummern – wer erinnert sich nicht an die Hotelnummer von Gaston, Rolf Knie und Bippo – und bald – in der Rolle von «Bonbonne» nervend. Du möchtest Dich selbst überzeugen? Hier gibts einige Videos… Irgendwie spricht dann auch die selbst gebastelte, in die Kategorie «peinlich» fallende Beschriftung auf […]

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Food-Moduling – Jetzt hat der Gast die Wahl

Der Branchenverband GastroSuisse informierte kürzlich von einer neuen Strategie, mit welcher der Wirt besser auf die Bedürfnisse seiner Gäste eingehen könne. «Food Moduling» nennt sich das Prinzip, welches die Abkehr vom Drei-Gänge-Menü-Denken auslösen soll. Der Kunde soll nicht mehr zwischen fertigen Menüs wählen, sondern sein individuelles Menü selbst zusammenstellen können. «Die Philosophie des Food-Moduling ist eine Zukunftsvision.» steht es so in der Pressemitteilung der GastroSuisse geschrieben. Liebe Wirte, liebe GastroSuisse Eure teuren neue Konzepte des moderne Food-Modulings könntet ihr Euch eigentlich sparen. Wichtiger wäre wohl eher, dass Ihr auf die Wünsche Eurer Kundschaft hört: Deklariert endlich, welche Produkte hausgemacht, auf Halbfertigprodukten basieren oder als Convinience-Food direkt aus dem Beutel kommen. Ich habe es satt, dass die Älplermakronen fast überall gleich […]

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Ein Hauch Italien (Restaurantempfehlung)

In Zeiten überteuerter Pizzerias, standardisierten Kebapbuden und langweiligem Conviniencefood schätze ich die Perlen in der Gastronomie umso mehr. Es ist tragisch wieviele Lokale heute nicht mehr fähig gewillt sind, z.B. eine Salatsauce selbst herzustellen und stattdessen lieber zum Fertigprodukt aus der Flasche greifen. Ganz unscheinbar im östlichen Stadtteil St. Fiden (Heimatstrasse 13, St. Gallen) steht die «Osteria Italiana». Dieses Restaurant ist einfach eingerichtet und versprüht den urtypischen Charme eines italienischen Clublokals. Es ist denn auch nicht die Einrichtung die begeistert, sondern der Wirt mit seiner sympathischen und zuvorkommenden Art und der ausgezeichneten und abwechslungsreichen Küche. Wir haben nun schon einige Mal zu Mittag gegessen und waren stets begeistert. Das Mahl beginnt mit einem Antipasti-Buffet: Nicht einfach die üblichen Verdächtigen wie […]

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