Schweizer Währungswucher am Kiosk – Deutsche Verlage zocken Schweizer Konsumenten ab
Jedesmal wenn ich wieder einmal an einem Kiosk stehe und mir aus Fachinteresse oder manchmal auch aus Langeweile eine neue Zeitschrift kaufe, ärgere ich mich… und in den letzten Monaten wurde mein Ärger noch grösser.
Ihr kennt das bestimmt auch, da stehen auf dem Zeitschrift-Cover schön gedrängt die Preise für jedes Land… hier als Beispiel das «Geocaching-Magazin»:
Man braucht kein grosses Rechengenie zu sein, um zu erkennen, dass hier etwas nicht so wirklich stimmt. Genau! Das Verhältnis zwischen dem deutschen Preis in Euro und dem Schweizer Franken-Preis. Schaut man durch die Regale stellt man fest, dass die deutschen Zeitschriften mit einem «Umrechnungskurs» von rund 1 € = 2 CHF rechnen… seit Einführung des Euros war der Wechselkurs nicht einmal annäherend in dieser Region zu finden!
Wer ist Profiteur dieser Wucher-Umrechnungskurse?
Heute zahlt man für einen Euro etwa Fr. 1.20… wir Schweizer werden da einfach abgezockt! Doch von wem?
Das wollte ich in Erfahrung bringen und schrieb mehrere Verlage an. Zuerst das Geocaching-Magazin:
Liebes Geocaching-Magazin-team
Erst mal ein Kompliment an Euch. Euer Magazin ist eine tolle Bereicherung und ich habe bislang keine Ausgabe ausgelassen.
Was mich jedoch weniger erfreut, ist die sehr kundenunfreundliche Preisgestaltung in der Schweiz. Das Heft wird in Deutschland zu EUR 4,70 angeboten, ein fairer Preis wie ich finde. In der Schweiz musste ich am Kiosk jedoch ganze CHF 9.40 bezahlen. Beim aktuellen Wechselkurs von 1.22 bezahlt der Schweizer umgerechnet rund EUR 7.70, also unglaubliche 64% mehr als der deutsche Leser.
Da beim Kioskverkauf diese Dimension der Preisgestaltung offenbar System hat, bereite ich derzeit einen ausführlichen Blogbeitrag vor und bitte hierzu um eine kurze Stellungsnahme.
a) Wer legt den CHF-Preis für die Schweiz fest und ist Profiteur des angewendeten, überhöhten Wechselkurses?
b) Wie denkt Ihr Verlag darüber?
c) Was soll der Konsument tun, um dagegen zu steuern?
In etwa dasselbe Schreiben ging auch an «PC Action» (Computec), Geo-Magazin, Computerbild, c’t (Heise), digitalPhoto (Falkemedia), Stern und als Vertreter für den Vertrieb an die Valora AG, Betreiber der marktführenden kKiosk-Kette. Ich war gespannt, was da an Antworten eintreffen werden.
PC Action (Computec)
Preis in Deutschland 5.50 Euro, Schweizer Preis Fr. 11.00 (9.16 Euro*) – das sind umgerechnet 66% mehr als in Deutschland!
Nur wenige Stunden nach meiner Mail erhielt ich eine erste Reaktion des Verlages zugestellt. Man wolle keine offizielle Stellung beziehen und der Verkaufspreis sei seit Jahren konstant. Das zog natürlich gleich eine weitere Mail meinerseits mit sich, worin ich mein Bedauern über die Diskussionsverweigerung ausdrückte und dezent darauf hinwies, dass der Verkaufspreis tatsächlich konstant geblieben sei, ganz im Gegensatz zum Währungskurs. Es folgte bald darauf erst eine telefonische Rückmeldung, danach eine Stellungsnahme des Verlagsleiters Hans Ippisch.
Wie Sie sicherlich festgestellt haben, halten wir unsere Copy-Preise seit Jahren konstant. Wir haben den Preis nicht erhöht, als der Franken ungünstig zur DM/EUR stand. Und nicht gesenkt, als es anders rum war. Mir ist klar, dass durch die Kursentwicklung das Verhältnis nun etwas schief ist; wir prüfen die Situation seit geraumer Zeit mit unserem Vertrieb DPV.
Wir wollen grundsätzlich vermeiden, dass wir permanent die Preise ändern; Sie können sich jedoch sicher sein, dass wir die Situation genau prüfen, gerade auch als Unternehmen der Marquard-Media-Gruppe.
Es geht hier sicherlich nicht darum, den Gewinn zu maximieren auf Kosten der Leser.
Aha… ich konnte es nicht lassen und hakte nach:
Gemäss beiliegendem Kursentwicklungschart (1998-2011!) lag der Kurs nie auch nur annähernd bei dem von den Verlagen angewendeten Umrechnungskurs von 2:1. Insofern zieht die Begründung, auf Preiserhöhungen verzichtet zu haben, nicht wirklich. Seit jeher zahlt der Schweizer Konsument massiv mehr.
Herr Ippisch ergänzte daraufhin seine Antwort und verweist auf die in der Schweiz erhöhten Vertriebsaufwendungen und der Tatsache, dass pro verkauftem Heft der Verlag einen deutlich geringeren Anteil erhalte.
Hmm… scheint als ein Vertriebsproblem zu sein. Dann wollen wir mal die Antwort der Valora AG anschauen:
Valora AG (KioskK)
Frau Misteli (Senior Vice-President der Valora Management AG) antwortete mir mit einem ausführlichen Mail:
a) Wer legt den CHF-Preis für die Schweiz fest und ist Profiteur des angewendeten, überhöhten Wechselkurses?
Valora kann die Preise der Zeitungen und Zeitschriften nicht bestimmen und hat entsprechend keinerlei Einfluss darauf. Die Preishoheit liegt bei Verlagen und wird ausschliesslich durch diese gestaltet. Valora ist an diese Preise gebunden (Preisbindung). Es gilt dabei folgendes zu beachten:
1. Ausländische Zeitungen und Zeitschriften orientieren sich bei der Preisgebung in der Schweiz an ihren jeweiligen Schweizer Konkurrenzprodukten, welche allgemein deutlich teurer sind.
2. Die Schweiz hat auch eine unterschiedliche Margen- und Kostenstruktur – Diese ist getrieben u.a. durch lokale Kosten (z.B. Transport, Zoll) und Gegebenheiten unseres Landes wie z.B. Topografie, Dichte der Verkaufsstellen.
3. Ausländische Objekte müssen ihre Auflagen in der Schweiz allein aus den Vertriebserlösen finanzieren, da sie (in der Regel) keine Werbeeinnahmen aus der Schweiz erhalten.
4. Aufgrund der geringeren Einwohnerzahl sind auch die vertriebenen Auflagen in der Schweiz deutlich tiefer als zum Beispiel in Deutschland. Dies führt zu höheren Stückkosten des einzelnen Exemplars (und prozentual höheren Remissionsquoten).
Valora kann aus der Wechselkursentwicklung CHF-EUR keinen Nutzen generieren! Das Pressegeschäft ist ein Kommissionsgeschäft, das heisst, Valora erhält %-Satz vom Verkaufspreis in CHF von Verlagen (Verrechnung in CHF). Valora‘s Kosten entstehen ebenfalls in CHF.
b) Wie denkt Valora AG darüber?
Wie bereits erwähnt, rechnet Valora mit den deutschen Verlagen in Franken ab.
Weiter zeigen uns die Zahlen und Fakten,
1. dass der Markt funktioniert: Der durchschnittliche Verkaufspreis von Schweizern Titel erhöhte sich 2010 um fast 6% (von CHF 3.03 auf 3.21), derjenige von deutschen Titeln um 1.7% (von CHF 4.68 auf 4.76)
2. dass der Konsument verschiedene Wahlmöglichkeiten hat: der Konsument kann beispielsweise aufs stark rabattierte Abonnement ausweichen.
c) Was soll der Konsument tun, um dagegen zu steuern?
Ein kiosk Kunde schätzt in erster Linie die Pressevielfalt sowie die Aktualität und Qualität, beziehungsweise Originalität der einzelnen Presseprodukte – er kann aber frei entscheiden, ob er ein Produkt kaufen will oder nicht. Zudem stehen heute Internet und Gratiszeitungen als grosse Konkurrenz im Markt da.
Interessant, fand ich – jetzt sind es also wieder die Verlage! Jeder schiebts auf den anderen… und verantworlich ist niemand?
Auch sonst erscheinen mir gewisse Argumentationen an den Haaren herbei gezogen. So zum Beispiel die Aussage, dass «aufgrund der geringeren Einwohnerzahl auch die vertriebenen Auflagen in der Schweiz deutlich tiefer sind als zum Beispiel in Deutschland. Dies führt zu höheren Stückkosten des einzelnen Exemplars (und prozentual höheren Remissionsquoten).» Als würden die Zeitschriften spezielle Schweizer Auflagen produzieren… (wenige Ausnahmen gibts natürlich, z.B. das Geo-Magazin mit einigen zusätzlichen Schweizer Seiten). Und als vergleichbares Land könnte man ja auch noch Österreich hinzuziehen: Ähnliche Topografie, ähnliche Grösse, ähnliche Einwohnerzahl… und nur ein klein wenig teurere Preise als in Deutschland. Dort ist es also möglich?
Lassen wir also die restlichen angeschriebenen Verlage noch zu Worte kommen. So antwortete der «Kundenservice» des DPV Deutscher Pressevertriebs auf meine Anfrage, welche ich originär an den Stern gesendet habe. (Man beachte, bereits Computec erwähnte: «Mir ist klar, dass durch die Kursentwicklung das Verhältnis nun etwas schief ist; wir prüfen die Situation seit geraumer Zeit mit unserem Vertrieb DPV.»)
DPV Deutscher Presservertrieb, im Namen vom Stern-Magazin
Preis «Stern» in Deutschland 3.40 Euro, Schweizer Preis Fr. 6.50 (5.33 Euro*) – das sind umgerechnet 57% mehr als in Deutschland!
Ohne Angabe einer Namensnennung des Verfassers erhielt ich diese Antwort:
vielen Dank für Ihre Frage, die wir angesichts des Preisunterschieds verstehen.
Der Landesverkaufspreis von 6,50 CHF beinhaltet andere Einflussfaktoren als in Deutschland (z.B. höhere Transportkosten, andere Händlerprovisionen und Remissionen, Zoll, Wechselkursschwankungen und das in der Schweiz (auch für uns) allgemein höhere Kostenniveau). Bei Abonnements entstehen höhere Verpackungs- und Konfektionierungskosten, höhere Post- Porti und z.B. Mehraufwände im Zahlungsverkehr.
Insgesamt unterscheiden sich also die Schweizer Rahmenbedingungen deutlich von denen in Deutschland.
GEO (Gruner + Jahr AG & Co KG)
Preis «GEO» in Deutschland 6.30 Euro, Schweizer Preis Fr. 13.00 (10.65 Euro*) – das sind umgerechnet 69% mehr als in Deutschland!
GEO-Vertriebsleiterin Ulrike Klemmer schrieb mir:
Vorweg das Wichtigste: Wir bieten unseren Lesern in der Schweiz einen besonderen Service, indem wir die Schweiz-Auflage mit einem erweitertem redaktionellen Teil erscheinen lassen.
Der Verlag Gruner+Jahr investiert erhebliche Summen in die Produktion der GEO-Reihen, die eine hervorragende Qualität an Inhalt und Ausgestaltung bieten. Um diese extrem hohe Qualität zu erreichen und zu halten, sind angemessene Preise notwendig und richtig.
Im Vertrieb von Presseprodukten ist es nun wiederum üblich, dass der Verlag das Risiko von nicht-verkauften Magazinen übernimmt. Der Verlag erstattet also dem Händler an der Ecke seinen Einkaufspreis für alle Exemplare, die dieser nicht verkauft. In der Pressevertriebsbranche spricht man diesbezüglich von Remissionen. Der Ladenpreis eines Heftes muss also nicht nur die Marge des Zwischenhandels erwirtschaften, sondern neben den Transportkosten auch noch die Kosten für die Produktion und den Transport der nicht-verkauften Exemplare, also der Remission – und die Remissionen betragen je nach Magazin und Thema in der Schweiz durchschnittlich zwischen 45% und 55%.
GEO kostet im Schweizer Kiosk CHF 13,00 und dies bereits seit Anfang 2009. Wir können Verkaufspreis – sowohl nach oben, als auch nach unten -leider nicht flexibel den Währungskursschwankungen anpassen. Allerdings werden wir bei zukünftigen Preiserhöhungen den dann gültigen Wechselkurs berückssichtigen und voraussichtlich den Schweizer Preis (vorausgesetzt die Wechselkursverhältnisse bleiben ähnlich) – wenn überhaupt – nur unterproportional anpassen.
Schweigende Verlage ohne Lust zur Diskussion
Gerne hätte ich die Liste fortgesetzt, doch auch auf eine zweite Nachfrage erhielt ich vonm folgenden Verlagen keine Reaktion/Antwort/Stellungsnahme:
- Computer Bild
Preis in Deutschland 5.50 Euro, Schweizer Preis Fr. 11.20 (9.18 Euro*) – das sind umgerechnet 67% mehr als in Deutschland! - Geocaching-Magazin
Preis in Deutschland 4.70 Euro, Schweizer Preis Fr. 9.40 (7.70 Euro*) – das sind umgerechnet 64% mehr als in Deutschland! - c’t (Heise)
Reguläre Ausgabe: Preis in Deutschland 3.70 Euro, Schweizer Preis Fr. 6.90 (5.66 Euro*) – das sind umgerechnet 53% mehr als in Deutschland!
Sonderheft-Preis in Deutschland 8.90 Euro, Schweizer Preis Fr. 16.50 (13.85 Euro*) – das sind umgerechnet 56% mehr als in Deutschland! - digitalPhoto (Falkemedia)
Preis in Deutschland 6.90 Euro, Schweizer Preis Fr. 12.90 (10.57 Euro*) – das sind umgerechnet 53% mehr als in Deutschland!
Gerade bei c’t bin ich sehr enttäuscht darüber. Die meiner Meinung nach glaubwürdigste Computer-Fachzeitschrift überhaupt tritt immer wieder als die gute Seite im Kampf gegen das Böse an, nimmt Partei für reingelegte Kunden und bekämpft Schindluderei. Doch wenn es um die eigene Preispolitik geht, scheint man keine schlafenden Hunde wecken zu wollen.
Ich hoffe, dass mit diesem Beitrag diese Hunde geweckt werden, sich bellend und kläffend durch die Zeitschriften und Verlagslandschaft Gehör verschaffen und sich endlich was tut.
Es ist eine Frechzeit, uns (Schweizer) derart abzuzocken. Ich sag ja nichts gegen einen Mehrpreis von 10 oder auch 20%… aber bei 60% hört der Spass einfach auf!
Updates
11.7.2011 12.50: Vorhin hat sich eine freundliche Dame vom c’t Leserservice bei mir telefonisch gemeldet. Man wurde auf diesen Artikel aufmerksam und wollte entsprechend reagieren. (Meine Mails an den Verlag drangen offenbar nicht bis zum Leserservice durch.) So erhielt ich denn auch folgende Stellungsnahme: Man arbeite derzeit an einer neuen Preisfindung. Man habe ebenso festgestellt, dass ein Missverhältnis zwischen angewendetem und effektivem Währungskurs bestehe und bis Ende Jahr sollen neue Schweizer Preise für die Zeitschriften aus dem Heise-Verlag festgelegt werden.
Weiterführende Links
- BaZ (2011): Hohe Frankenpreise für deutsche Heftli
- Beobachter (2002): Teurer Spass seit Euroeinführung
- Blög.ch (2011): Deutsche Zeitschriften, Schweizer Preise
- Kassensturz (2011): Hohe Preise trotz tiefem Euro
*) Angewendeter Umrechnungskurs von 1.22 (Stand 27.06.2011)
Kein Kommentar und dann heisst’s einfach: In der Schweiz sind die Löhne und Mieten teurer… aber das kann wohl kaum die beinahe 100% Aufschläge erklären, oder?
Etwas teurer darfs ja schon sein, aber 100% on top ist dreist. Und das wird seit Jahren so gemacht. Und angeblich verdient ja niemand an dieser frechen Umrechnerei… glaubt man den Antworten jedenfalls.
Hallo Huwi,
nur kurz zur Info, die ct kostet in D 3,70 EUR. Du meinst vermutlich ein Sonderheft, die liegen bei 8.90 EUR.
Hallo Crunchy.
Recht haste ;-) Habs entsprechend grad nachgeführt. 3.70 Euro zu Fr. 6.90… 53% mehr als in Deutschland.
Gruss Huwi
Na ihr Schweizer habt es doch, siehe Kursentwicklung des Franken zum Euro …
… Scherz beiseite -> empfinde ich ebenfalls durchaus sehr merkwürdig wie hier Preispolitik betrieben wird. Was mich allerdings nicht wundert sind die entsprechenden Antworten … dieses „Desinteresse“ hatte ich neulich bei der Firma VARTA. Dort ging es zwar um etwas anderes, aber auch hier wurde ich als Verbraucher auf Rückfrage völlig im Regen stehen gelassen.
Ansonsten kann man die Story ja noch schön weiterspinnen … Beispiel „Geocaching Magazin“
Preis im Handel:
Deutschland: EUR 4,70 (SFr 5,73)
Schweiz: EUR 7,70 (SFr 9,40)
Preis im Abo:
Deutschland: EUR 4,70 (SFr 5,73)
Schweiz: EUR 6,60 (SFr 8,05) [Angaben auf http://www.geocaching-magazin.com begründet mit den Versandkosten von EUR 3,30 in die Schweiz] -> EUR 4,70 + 3,30 macht bei mir aber EUR 8,00 ?!?!?!?
Fazit: Aboersparnis in Deutschland EUR 0,00 in der Schweiz EUR 1,00 (SFr 1,22) … Wie das kommt will in mein Hirn auch nicht rein
was regt ihr euch da künstlich auf? das dumme schweizer volk zahlt seit jahren überall künstlich hochgehaltene preise und mehr als ein wenig am stammtisch rummotzen passiert nicht. und das unsere linksextreme regierung hier nichts unternimmt ist ja wohl auch klar – wollen doch alle so schnell wie möglich ans fette eu töpfchen um sich ihre portemonaies zu füllen. aber leider dauert der eu beitritt der schweiz noch ein wenig da wir noch zu wenig schulden haben und unsere steuern und mwst sätze noch lichtjahre von dem niveau der eudssr entfernt ist. darum müssen alle preise künstlich hochgehalten werden um den doofen schweizer födlibürgern das geld aus den taschen zu leiern. den nur ein armes volk lässt sich einfach zu seinen zwecken manipulieren. und noch haben wir genügend geld in reserve um uns zu schützen. darum wird das noch jahre so weitergehen….
also ned aufregen sondern einfach nur noch in deutschland dinge kaufen wie futter, benzin und dinge des täglichen lebens.
@Annubis:
Bitte auch berücksichtigen, dass das Lohnniveau in der Schweiz ganz erheblich höher ist als in Deutschland oder Österreich. Ein Österreicher würde mit einem für lokale Verhältnisse gutem Lohn deutlich unter dem Sozialhilfeniveau in der Schweiz liegen. Das ist nicht hörensagen oder Stammtischgeplauder, sondern ich habe das mit einem aus A „ausgeliehenem“ Mitarbeiter in meiner Firma mal ganz direkt erlebt.
@Huwi: Das mit den Sonderheften der c’t/Heise kann ich nicht nachvollziehen. Ich bestelle diese bei Bedarf jeweils online beim Verlag. Das ist jeweils ein Pauschalbetrag, der unrelevant vom Zielort festgelegt ist, heisst, Preis incl. Versand identisch für D und CH. Bei meinem c’t Abo muss ich mal nachrechnen, es kam mir aber ehrlich gesagt nicht teurer vor. Werde aber ebenfalls direkt vom Verlag bedient und nicht mit einem CH-Zwischenhändler. Zumindest bei der c’t sind aber CH-Werbeprospekte mit dabei. Fehlende Einnahmen aus CH könnten hier also nicht als Argument herhalten.
bzgl. c’t: Ich muss mich korrigieren, wir zahlen tatsächlich 45% mehr (167 anstelle nach aktuellem Kurs ~115 Franken). Ok, dafür haben wir (zumindest ich) die Ausgabe auch einen Tag vor den deutschen Abonnenten ;-) Wäre mir aber den Aufschlag nicht wert…
@rolf – ja da hast du recht. aber du hast einen teil der gleichung vergessen. wir zahlen massiv mehr für nahrungsmittel, versicherungen uvm – so dass das höhere lohnniveau wieder vollkommen aufgefressen wird und wir eigentlih noch weniger ende monat auf der kante haben als die deutschen….
verdient also einer 100 euro und gibt über 95wegen irgendwelchen dingen weg oder verdient einer 1000 und dem gehen 950 kommt das aufs gleiche drauf an oder? und noch etwas – das lohnniveau in der schweiz sinkt seit jahren konstant während die preise überall sehr angezogen haben
@Annubis: Es ist nicht korrekt. Es ist richtig, das viele Sachen in der Schweiz teurer sind, aber entsprechend sind dies auch die Löhne. Wenn man das Gesamtbild betrachtet, bleibt uns hier in der Schweiz mehr in der Tasche als anderswo. Die UBS (und einige andere Institute) machen dazu jährliche und globale Studien. Den aktuellsten Link hier, den ich gefunden habe ist der her:
http://bazonline.ch/wirtschaft.....y/13755984
Unabhängig davon kann ich das selber bestätigen. Viele Freunde von mir, die in Stuttgart, in München, in Frankfurt, Hannover und anderen Städten wohnen, sind finanziell sehr viel weniger flexibel.
Aber mal abgesehen von den Möglichkeiten in der Schweiz (und damit sind wir wieder beim Thema hier), es ist nicht akzeptabel, wenn in Produkt, das im Ausland produziert wurde und dessen Herstellungskosten vollständig im Ausland anfallen, in der Schweiz eine deutlich höhere „Wertschöpfung“ stattfindet, einfach, „weil die Schweizer es sich ja leisten können“.
Vor vielen Jahren ist mir das schon bei Telefonen und anderem „Luxusgut“ von Siemens und anderen aufgefallen: In der Schweiz gibt es meist nur die hochpreisigen Modelle, die einfachen, die vielen vielleicht auch reichen würden, gibt es gar nicht erst. So war ich nicht in der Lage, das Tischmodell ohne Anrufbeantworter und Bluetooth zu bekommen.
Ein Konsument kann (außer bei Betrug) nicht abgezockt werden. Ein Konsument kann sich immer nur abzocken lassen.
Es sind deutsche Produkte.
Wenn die Schweizer vom umfangreichen Know-how profitieren wollen, dann müssen sie ein bißchen dafür zahlen. Oder eben eigene Produkte auf den Markt bringen.
ja das ist leider typisch: die schweizer verdienen deutlich mehr als die kollegen in deutschland, sie fahren (besonders in den grenzregionen z.b. lörrach) immer nach deutschland zum einkaufen, sie holen sich dann auch noch die mehrwertsteuer wieder und meckern dann noch über die preise von den zeitschriften…
“ es ist nicht akzeptabel, wenn in Produkt, das im Ausland produziert wurde und dessen Herstellungskosten vollständig im Ausland anfallen, in der Schweiz eine deutlich höhere “Wertschöpfung” stattfindet, einfach, “weil die Schweizer es sich ja leisten können”.
Es ist ja nicht so, dass das andersherum nicht so wäre.
Deutschland ist z.B. bei Medikamenten eines der hochpreisigsten Länder der Welt. Es soll auch ein paar Schweizer Chemie-Unternehmen geben, die daran wohl sehr gut verdienen. In Teilbereichen soll das sogar auf einen großen Schweizer Lebensmittelproduzenten zu treffen, der nebenbei auch noch zahlreiche EU-Landwirtschaftsubventionen erhält, obwohl die Schweiz doch gar nicht in der EU ist (und einzahlt?).
Und ganz ehrlich. Bei Zeitschriften ist das vielleicht ärgerlich, bei Nahrungsmitteln sieht das schon anders aus und bei Medikamenten kann das tödlich sein, wenn ich mir das passende Medikament nicht leisten kann.
Ist vielleicht auch etwas überspitzt, aber ich wollte einfach mal aufzeigen, dass so etwas nicht nur die „armen“ Schweizer betrifft, sondern auch Deutschland.
Anders formuliert, unsere beiden Ländern geht es ja noch gut, wie mag es dann in unseren Nachbarländern aussehen…. ?-)
Es werden zunächst die Preise angesetzt, die der Markt hergibt. In der Schweiz sind also höhere Preise möglich ohne die verkaufte Auflage zu gefährden. Gleiches gilt übrigens auch für andere (nicht deutschprachige) Länder.
Sicherlich machen die erhöhten Vertriebsaufwendungen einen Teil aus, aber wohl nicht in Höhe von 60+ % .
Fehlende Preissymmetrie findet sich überall. Man schaue nur auf die Softwareprodukte aus Übersee, die in Europa im Schnitt 25-30% mehr kosten als dort. ( Der Euro wird dem Dollar gleichgesetzt) Der dabei gern angeführte Lokalisierungsaufwand rechtfertigt (bei Massenprodukten) diese Preisdifferenz auch nicht.
Man muss gar nicht so weit gehen: In den verschiedenen Supermarktketten kostet ein Markenartikel mal ein paar Rappen oder Franken mehr oder weniger. Nur, hier kann der Konsument ( wenn er die Mühe auf sich nähme) entscheiden, zu welchem Preis er was kauft.
@Nunja. Da hast Du schon recht, es gibt bestimmt in jedem Bereich unserer Wirtschaft Beispiele, wo man in einem anderen Land mehr oder weniger bezahlt. Das ist für mich ja auch gar nicht die Diskussion. Mich stört es, dass kategorisch alle Zeitschriften zu einem überhöhten Preis verkauft werden, nicht Einzelfälle.
@peter. Wir Schweizer verdienen mehr… hmm. Ja, vielleicht auf den ersten Blick. Doch sprich mal mit Deutschen, die in der Schweiz leben. Ich glaube, sie werden Dir bestätigen, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Nicht weg zu diskutieren ist, dass Schweizer ins Ausland Lebensmittel einkaufen gehen, im Gegenzug kaufen Deutsche zum Beispiel sehr gerne iPhones etc. bei uns ;-)
Wie dem auch sei, wir profitieren alle voneinander. Neid und Missgunst sind hier eine schlechte Basis für eine sachliche Diskussion.
@Andreas: Danke für Deine Worte, Du sprichst genau das aus, was ich meine. Natürlich will jeder Preise anwenden, die der Markt hergibt. In einem funktionierenden Markt pendelt sich das ganze dann in einem vernünftigen Rahmen ein. Problematisch wirds aber, wenn der Markt dabei nicht spielt, bzw. spielen kann, so wie hier im Zeitschriftenmarkt, wo es offenbar kartellähnliche Zustände (Preisbindung) gibt. Da habe ich meine liebe Mühe damit.
@Annubis: Wenn einer 1000 Euro verdient und 950 ausgibt, der andere 100 Euro, wovon er 95 ausgibt, dann ist das zwar prozentual das selbe, aber in absoluten Zahlen gesehen nicht. Der eine hat 5 Euro übrig, der andere 50 Euro. Fahren jetzt beide in den Urlaub, sagen wir in die Schweiz, kann sich der mit den 50 Euro eine ganze Menge mehr leisten…
Super Überschrift. Nur, dass übersehen wird, dass auch Schweizer Unternehmen Schweizer (und andere Menschen) „abzocken“. Oder haben etwa Migros und Co(op) an irgendeiner Stelle den Preis nennenswert gesenkt? Da hilft das übliche EU-SVP-Geschwafel wohl auch nicht weiter…
Ich habe das Gefühl, dass hier statt Kanonen gleich ein ganzes Flächenbombardement auf Spatzen eingesetzt wird.
Leute, kennt einer ein einziges Beispiel dafür, dass eine Zeitschrift (völlig egal ob Deutschland, Schweiz oder im Umgang miteinander unbelastete Länder) den Preis ihrer Auslandsausgaben jeweils der Inflationsrate anpassen?
Ein Beispiel?
Ein einziges?
Nein?
Warum nicht?
Weil es wohl ein unfassbar großer Aufwand wäre, und man im schlimmsten Falle alle zwei Wochen den Preis – und zwar auch nach oben – korrigieren müsste.
Und das tut niemand.
Sturm im Wasserglas
Wieviel sollte eine importierte Zeitschrift denn in der Schweiz kosten wenn man alle extra Kosten berücksichtigt? Und wie sehen diese Mehrkosten im Vergleich zu anderen Importprodukten aus?
Und dass Werbekunden ihre Anzeigen nur für den deutschen Markt schalten und auch nur dafür bezahlen halte ich durchaus für plausibel.
@Claus: Das ist zwar richtig, aber dennoch werden die Preise in der Schweiz – wahrscheinlich tatsächlich wegen dem höheren Lohnniveau – deutlich höher angesetzt. Hier ein als Beispiel für eine Publikation ausserhalb Deutschlands:
Economist: 1 year subscription with continuous credit card payment
EU-Länder mit Euro:
Germany: €128,00 (CHF 154,91)
France: €128,00 (CHF 154,91)
Italy: €128,00 (CHF 154,91)
Finland: €128,00 (CHF 154,91)
Poland: €128,00 (CHF 154,91)
usw. usf.
EU-Länder ohne Euro:
Sweden: SEK 1.465,00 / €161,28 (CHF 195,18)
Romania: abgerechnet in Euro! €128,00 (CHF 154,91)
EWR:
Iceland: abgerechnet in Euro! €128,00 (CHF 154,91)
Norway: NOK 1.085,00 / €140,09 (CHF 169,54)
Schweiz/Liechtenstein: CHF 235,00 / €194,18
Zum Vergleich: Übersee
Australia: A$365,00 / €275,87 (CHF 333,85)
Japan: ¥34,500 / €297,47
Brazil: in US$ abgerechnet! US$ 270,00 / €189,58 (CHF 225,03)
Schon krass, das Jahresabo in Brasilien kostet CHF 10 weniger als in der Schweiz …
Vermutlich gibt es hier zwei Ursachen:
Der/die schweizerische KonsumentIn ist wohl zu [passendes Wort einfügen], sich um eine kostengünstigere Alternative zu seinem Lieblingsmagazin umzusehen. Müssen es deutschsprachige Hefte sein? Wäre das nicht eine tolle Gelegenheit, eine schweizerische deutschsprachige Computerzeitschrift zu gründen?
Und Preisabsprachen spielen sicher auch eine Rolle. Die müssen aber nicht illegal sein. In Deutschland gucken sich die Tankstellenbetreiber auch einfach die Preise voneinander ab, ohne das zu beschließen. Der/die KonsumentIn hätte es in der Hand, die günstigeren Indie-Tankstellen anzufahren, ist dazu aber zu [passendes Wort einfügen].
Somit ist es, sofern es sich nicht um illegale Absprachen handelte, was nachzuweisen wäre, vermutlich doch nur eine Ursache: Trägheit. Und die kann nicht nur sondern MUSS ein Unternehmen ausnutzen. Denn das tun die Konsumenten anderswo ebenso, besonders bei ihrer Vermögensverwaltung. Inwiefern das für die weniger vermögenden Schweizer fair ist, müssen die SchweizerInnen untereinander klären.
Sturm im Wasserglas – Da kann ich mich nur anschließen, obwohl ich die Aufregung des Autors durchaus ein Stückweit nachvollziehen kann. Warum kostet eine Jeans, oder auch Turnschuhe eines deutschen Herstellers, in Deutschland einen dreifach höheren Preis als den Preis, der in den USA zu bezahlen ist? Meiner Meinung nach nur, weil die Deutschen so blöd sind und den Preis bezahlen. Leider steht auf dem Preisschild der Jeans im Gegensatz zur Zeitschrift nicht, dass sie eigentlich nur 18 US$ kostet.
Last euch nicht veraschen, fahrt über die Grenze, bezahlt eure Zeitschriften in Euro oder kauf was eidgenössisches zum Lesen.
Ich war vor etwa einem Monat auf durchreise in der Schweiz und habe sowohl erfahrungen in Zürich als auch auf dem Land sammeln dürfen.
Und ich kann sagen, selbst wenn der Wechselkurs nicht stimmt, scheinen die Preise von der Kaufkraft her fair zu sein.
Ich komme direkt aus München und dort ist eh alles teuer.
So:
-Döner | Schweiz 9-12 CHF | München 3-4 €
-Kino | Schweiz 20 CHF | München 5- 10 €
Burgerking weis ich nicht mehr, aber ich habe den Laden frustriert verlassen, da es fast das doppelte wie in Deutschland gekostet hat.
Allein der Nachtzuschlag im Nahverkehr hätte in Deutschland für die ganze Fahrt gereicht.
Ehrlich gesagt habe ich mich als Deutscher in der Schweiz abgezockt gefühlt, warum sollten die deutschen Verlage die Preise nicht für die Schweiz nicht an den tatsächlichen Wert anpassen dürfen? Wir kaufen in Europa doch auch Elektronik und Klamotten ohne zu murren, obwohl diese in den USA um ein Drittel weniger kosten.
Gruss
Für mich als Kleinverlegerin liegt die Begründung für den hohen Verkaufspreis in der Schweiz in den horrenden Transportkosten. Ein Paket mit 10 Heften geht nicht unter 29 Euro Porto über die Grenze – das ist ein vielfaches der Kosten innerhalb Deutschlands und auch wesentlich teuerer als beispielsweise nach Österreich.
Diese Kosten muss ich als kleiner Verlag leider zum Teil an die Leser weitergeben – den Transport selbst zu organisieren, würde sich nicht lohnen von Berlin aus.
Noch als Nachtrag (und an alle): Das Ganze gilt ja im Printbereich nicht nur für Zeitungen/Zeitschriften, sondern v.a. auch für Bücher – unabhängig von der Buchpreisbindung oder nicht.
@Huwi: Ich finds etwas schade, dass du bei der Berechnung der Preisaufschläge den deutschen Preis zu Grunde legst, und nicht etwa den österreichischen… die Idee deines Artikels ist echt interessant, aber durch deinen Ansatz hast du als Effekt natürlich deutlich höhere prozentuelle Preisaufschläge, als wenn du den vergleichbareren österreicher oder luxemburger Preis als Rechengrundlage nutzt. Das sieht schon wieder nach Skandalheischerei aus, wie in den Mainstreammedien möglich ;-)
Nicht, dass ich dir das unterstelle, aber mir hat sich beim Lesen unwillkürlich die Frage gestellt: Wieviel teurer ist denn die Zeitschrift nun wirklich, im Vergleich zu anderen deutschen Nachbarländern, und: ist die Differenz vielleicht so klein, dass man sie als legitime Absicherung der Verlage gegen Währungsschwankungen betrachten kann?
@IvanDerSchreckliche Auch wenn man die Preise in A oder LUX betrachtet, ist die Schweiz immer noch deutlich teurer: €5.40 (CHF 6.33) vs. CHF 9.40 in der CH.
Die Sache mit den Währungsschwankungen kann man, im Hinblick auf mein Economist-Beispiel oben, auch nur bedingt annehmen.
@IvanDerSchreckliche: Guter Gedanke!
Exemplarisch nehme ich mal das Geocaching-Magazin, welches ich grad hier rumliegen habe und ergänze das mal Deinem Wunsch entsprechend:
Preis in Deutschland 4.70 Euro, Schweizer Preis Fr. 9.40 (7.70 Euro*) – das sind umgerechnet 64% mehr als in Deutschland!
Preis in Österreich 5.40 Euro, Schweizer Preis Fr. 9.40 (7.70 Euro*) – das sind umgerechnet 57% mehr als in Österreich!
Die Differenz ist immer noch mehr als gross genug.
Jetzt werden die Verschwörungstheorien ja erst richtig aufgedreht: Preisabsprachen, Kartelle…
1. Der Vergleich mit Massenprodukten wie Jeans oder Benzin hinkt nicht nur – der sitzt im Rollstuhl ohne Räder.
Ein Printproduktspielt heute vielleicht noch 30 Prozent seiner Herstellungskosten durch den Preis wieder einspielt (der Rest kommt durch Werbung). Und dann verkauft ein Special-Interest-Magazin in der Schweiz ein paar tausend Exemplare.
Wenn dann der Verkaufspreis pro Monat einen Euro höher als in Deutschland – woher stammen dann die fantastilliardischen Gewinne, die solche Preisabsprachen lohnenswert machen würden?
2. Der Vertrieb von Presseerzeugnissen ist eine hochkomplizierte Sache. In Deutschland kenne ich mich ein bisschen aus und weiß, dass die Arbeitsweisen/Gebietsaufteilungen und Preise der Grossisten oft jeglicher Logik widersprechen und nur historisch zu erklären sind. Entsprechend abenteurlich werden manchmal die Preise, die die Verlage verlangen müssen, um den Vertrieb zu finanzieren.
In der Schweiz kenne ich das System nicht. Aber: Wenn man es nicht kennt, sollte man nicht Rechnungen aufmachen, für die alle Eckdaten fehlen
Und was ist jetzt das Problem ? Eine Zeitschrift kostet dich seit Jahren das gleiche. Über was willst du meckern ? Hast du übrigens mal über so Sachen wie Transportkosten, Zoll und Einfuhrsteuern in die Schweiz nachgedacht? Ich meine, ich kenn‘ die Abgaben da nicht, aber Umständen gibt es durchaus welche.
Mal geprüft ?
@Anja: Ja, die Versandkosten sind sicher nicht zu unterschätzen. Ich stelle da schon fest, dass EU-weit ganz andere Versandkosten gelten als im Verkehr von und in die Schweiz. Wäre direkt auch ein Beitrag wert… ;-) Die Frage ist aber auch, inwiefern überhaupt die Zeitschriften mit der normalen Post in die CH gelangen.
Ich gehe eher davon aus, dass die Vertriebsschienen in der Schweiz zentral beliefert werden. Und hierfür fährt ein LKW von der Druckerei zum Verteilzentrum in die CH. Dieser verteilt die Zeitschriften dann mit seinen täglichen Touren an die Kioske, welche täglich zig Zeitungspakete erhalten.
Mal nebenbei eingeworfen: Auch wenn die Meinungen ausseinandergehen und wir uns alle wahrscheinlich nie einig sein werden; ich bin höchst erfreut über die gute und faire Diskussion hier! Weiter so!
Auch nur so eingeworfen: Die angegebenen Preise verstehen sich ja jeweils mit MwSt., oder? Und die ist in der Schweiz auch nochmals tiefer als in der EU. Wie sieht den die Rechnung aus, wenn man die MwSt. abzieht?
@gis: MWST für Zeitschriften in Deutschland 7%, Österreich 10% und in der CH 2.5%. MWST-bereinigt sähe die Rechnung wie folgt aus:
Preis in Deutschland 4.70 Euro = 4.39 exkl. MWST, Schweizer Preis Fr. 9.40 / 9.17 (7.70/7.52 Euro*) – das sind MWST-bereinigt umgerechnet 71% mehr als in Deutschland!
Preis in Österreich 5.40 Euro = 4,91 Euro exkl. MWST, Schweizer Preis Fr. 9.40 (7.70 Euro / 7.52 Euro exkl.*) – das sind umgerechnet 53% mehr als in Österreich!
Die nehmen wahrscheinlich einfach die gleich-fairen Umrechnungskurse wie man es als deutscher Touri von schweizer Skihütten gewöhnt ist…. ;-)
Hallo zusammen
Super Beitrag, spannende Diskussion. Ich für meine Seite hab fast vollständig auf ePaper auf dem iPad gewechselt. Wenn ich mi die CT oder den Spiegel dort kaufe sind die einzelnen Ausgaben deutlich günstiger als im Kiosk.
Klappt natürlich nur dort wo es auch ePaper Versionen gibt, aber meine Tech Magazine und sonstigen Zeitungen welche ich gerne lese sind inzwischen fast vollständig im App Store
da schliess ich mich dem @jean-claud frick an. wenn ich solche magazine lese, dann aus dem app store oder online.
Lustig ist ja dass die Preise gezahlt werden, die Hefte gehen teilweise weg wie warme brötchen :-(
Und wieder einmal weiss ich, warum ich die c’t lese :). Finde die Antwort vom heise Leserservice wirklich gut. Die einzige die mich überzeugt.
Bin also auf die Preisänderung gespannt, die in Zukunft bei den heise-Publikationen geplant ist :)
Hallo Christoph… da geb ich Dir absolut recht! Heise war der einzige Verlag, der wirklich eine konkrete Aussage machte und nicht einfach versuchte, irgendwelche Argumente aus dem Ärmel zu schütteln,
Mich haben die überhöhten Preise schon immer gestört.
PC-Hefte wie Chip, PC-Welt und PC-Magazin kaufe ich seit Monaten nicht mehr, ich begnüge mich mit den entsprechenden Online-Seiten. Es wäre sicher wirkungsvoll wenn viele andere das auch so machen würden um dem Abzocke ein Ende zu bereiten.
Das neue Geocacing-Magazin ist erschinen.
Ich werde dieses Mal auf den Kauf am Kiosk definitiv verzichten… der immer noch angewendete Wechselkurs (1 zu 2) für Schweizer Kunden ist gelinde gesagt einfach nur frech…
Die mehrfache Anfrage an den Verlag wurde leider auch nicht beantwortet… (siehe obenstehender Artikel)
Leider schaff‘ ichs der Liebe zum Hobby wegen doch nicht ganz konsequent zu sein und den Verlag links liegen zu lassen. Denn immerhin gibts mit dem Direktshop auf http://www.geocaching-magazin.com eine Alternative.
Und obwohl hier mehr Aufwand getrieben werden muss (einzeln verpacken, Porto, Aufwand für Vorkasse per Banküberweisung etc.) kommt es mit 6,60 Euro inkl. Versandkosten deutlich günstiger als hierzulande am Kiosk.)
*strange*
Ich finds einfach nur eine verd***** Frechheit! Den Umrechnungskurs von 2 bei den meisten Zeitschriften zahle ich nie wieder, bei keiner Zeitschrift!
Hallo Huwi, Betreffend c’t Ich bevorzuge Papier, aber wenn Heise nicht nachgibt, tschau Abo. Es gibt alternative Bezugsmöglichkeiten.
Im Moment besteht reger Mailverkehr mit dem c’t LeserService. Meine
Position, Ich zahle nicht mehr als 98+9 Euro (in Euro zu bezahlen). Das ist Der Abo-Preis für Restliches Ausland. Wir könnten also auch in der Pampa für diesen Preis abonnieren.
Es tut sich was! ;-)
Das Magazin „brand eins“ führt in der Schweiz die Euro-Franken-Parität ein: http://www.persoenlich.com/new.....wsid=98284
Nun hoffe ich, dass andere Verlage nachziehen.
Heute kam die Rechnung für das jährliche Micky-Maus-Abo meiner Sprösslinge und leider musste ich dann auch rechnen, bis mir die Hutschnur hochging.
Preis in D: 119.60 / 110.74 Euro (mit/ohne 8% MwSt)
Preis in CH: 239.20 / 233.36 (196/191 Euro) (mit/ohne 2.5% MwSt)
Preis in A: 130 / 118 Euro (mit/ohne 10% MwSt)
Das sind 73% mehr in CH als in D und noch 61% mehr als in A oder anders:
In Österreich wird 15 Euro-Cent pro Heft mehr verrechnet als in Deutschland, in der Schweiz aber 1.55 Euro! Für den Preisunterschied kann ich das Heft fast als Privatperson einzeln von Deutschland in die Schweiz versenden, für einen Verlag mit Verteilzentrum sieht die Kostenstruktur sicherlich anders aus.
Ich kann mich gut daran erinnern, dass der Preis für das Jahresabo vor einigen Jahren noch bei 180 Franken lag.1
Abo-Preise C’t Plus Kurs CHF – €uro 1.24 ohne MWST
132.00 €uro Schweiz (MWST +2.5 %)
100.00 €uro Ausland (MWST +7.0 %)
92.00 €uro Oesterreich (MWST +7.0 %)
87.00 €uro Deutschland (MWST +7.0 %)