Hast Du ne Frage? Dann frage!

Es gibt Websites, die sind einerseits völlig simpel und langweilig, andererseits werden die detektivische Gene in einem angeregt. Ichfr@ge.ch ist ein solches Exemplar. Die Site bietet lediglich eine Startseite mit zwei Eingabefeldern. Ins eine schreibt man eine Frage hinein, in die zweite eine Mailadresse. Das dritte Element, ein Sendenknopf, tut sein übrigens. Man erfährt weder, wer genau dahinter steckt, noch wie sich der Service finanzieren soll, geschweige denn, welche Ziele damit verfolgt werden. Man erfährt nur, dass diese Websites Fragen aller Art beantwortet.

Ok, testen wir das mal. So schrieb ich meine erste Frage:

Ich will mir einen neuen Fernseher kaufen. Was ist besser, Plasma oder LCD?

Und prompt, ca. 2 Stunden später erhielt ich dann folgende Antwort:

Dass man sich vor allem an der gewünschten Bildschirmgröße orientieren sollte, hat sich aber nicht geändert: Bei mehr als 114 Zentimetern (45 Zoll) Diagonale sind heute LCD-Fernseher noch etwas teurer als Plasmabildschirme, ohne aber ihren günstigeren Brüdern gegenüber wesentliche Vorteile zu bieten.

Plasmafernseher zeigen Bilder mit besonders hohen Kontrastwerten, bei denen auch Schwarz richtig schwarz ist. Sie eignen sich deshalb vorzüglich fürs Heimkino und nicht allzu helle Räume. Allerdings haben TVs mit dieser Technologie oft noch lästige Lüfter eingebaut – am besten im Laden probehören.

Daher abzuraten ist von Plasmafernsehern, die bei mehr als 40 Zoll Diagonale nur die PAL-Auflösung bieten – wie sie oft als Schnäppchen beim Discounter verkauft werden. Damit holt man sich zwar ein Riesenbild ins Wohnzimmer, muss aber mit Klötzchengrafik kämpfen.

Je kleiner, desto eher LCD

Bei Geräten mit 42 Zoll oder weniger schlägt das Pendel hingegen eindeutig in Richtung LCD aus. Plasma-Displays sind in diesen Größen nicht wirklich wirtschaftlich zu produzieren. LCD-Fernseher müssen keine Lüfter haben (Achtung, manche Hersteller verzichten trotzdem nicht darauf) und erreichen auch zu bezahlbaren Preisen die Maximalauflösung von 1920 x 1080 Punkten (ab 1300 Euro von No-Name-Herstellern mit 42 Zoll).

Die früher oft mäßigen Kontrastwerte konnten die LCD-TV-Hersteller inzwischen deutlich verbessern, und auch die Reaktionszeiten der Flüssigkristalle liegen heute in Bereichen, wo Bewegungen nicht mehr verschmieren müssen. Dazu tragen neue Technologien bei: Samsung etwa setzt zur Hintergrundbeleuchtung neuerdings LEDs ein, die den darstellbaren Farbumfang deutlich vergrößern. Philips setzt auf spezielle Heißkathodenröhren, die sich 75-mal in der Sekunde ein- und ausschalten. Dadurch wirken selbst bewegte Bilder klarer.

Ist ja eine ganz brauchbare Antwort, staunte ich. Doch noch immer konnte ich mir keinen Reim auf die Hintergründe machen. So schrieb ich meine nächste Frage:

Doch diesesmal hielt sich die unbekannte „Täterschaft“ diskret zurück und antwortete lediglich:

Diverse Mitarbeiter. Sponsoren werden laufend gesucht. Mailadressen werden momentan nicht weiterverwendet.

Aha… damit bin ich gleich schlau wie bisher und harre nur der Dinge, die da noch kommen werden. Irgendwann wird sich das Geheimnis wohl lüften. Und solltet ihr selbst diesen kostenlosen Service ausprobieren, dann lasst mich Eure Erfahrungen doch bitte hier bei den Kommentaren wissen. Ich bin gespannt.

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