Der magische Augenblick… ein bisschen Lebensphilosophie.

Unweit von unserem Leipziger Hotel gibt es eine nette kleine Kaffeebar. Dort sitze ich, schlürfe an einem leckeren Chai-Latte und führe mir die soeben erschienen ‚Memorien‘ von Roger Schawinski („Die TV-Falle„) zu Gemüte.

Der heutige Tag, geprägt von den Nachwehen der letzten wilden Partynacht in der 31. Etage des Panoramatowers, ging schnell vorüber. So sitze ich nun hier, kurzärmlig bei angenehmen Temperaturen und lasse die Eindrücke der lebhaften Strassenecke auf mich wirken. Da patrouilliert die Polizei und verweist einen uneinsichtigen Lenker von seinem ‚Parkplatz‘ mitten auf der Kreuzung, die interessantesten Gestalten schlendern an mir vorbei und gelegentlich entfährt mir beim Anblick gewisser zwischenmenschlicher Schauspiele ein Schmunzeln.

Gerade eben fährt ein Taxi her, die Fenster weit geöffnet und laute Mallorca-Partymusik beschallt die belebte Gasse. Doch im Wagen sitzt nicht irgendeine Szenetype, der mit heraushängendem Ellbogen und Sonnenbrille aufgebrezelte Mädels für sich gewinnen will. Nein, eine gesetztere Dame, mitte fünfzig mit hochgestecker Frisur – ganz und gar eine Art Businesstyp – sitzt am Lenkrad und wiegt sich vermeintlich unbeobachtet in den Rhythmen der Musik. Ihre pure Lebensfreude erstrahlt in ihrem Angesicht und schlägt sich auf den Gesichtern der Passanten nieder. Ich geniesse es lauter fröhliche Menschen um mich herum zu sehen und lächle somit – wie eigentlich fast immer – kräftig mit.

Ein kurzer Moment, in einigen Worten festgehalten, doch ich glaube fest daran, dass dies nebst der wunderbaren und unschätzbar wertvollen Kraft der Liebe die magischen Augenblicke des Lebens darstellen, welche Frust, Trauer und Stress sofort vergessen machen. Darum werde ich auch weiterhin mit offenem Herzen durchs Leben gehen.

Ein Kommentar

  • wow.. ich bin zwar gerade erst über deinen Blog gestolpert, aber dieser Beitrag ist der Grund weshalb ich unverzüglich meinen RSS reader mit deinen Daten füttere :-D