Die Kraft des Tanzes

Ich war nicht fit, hatte irgendwie keine Lust zum Tanzen heute abend. Trotzdem habe ich mich überwunden und ging in die Tanzschule.

Soeben kam ich nach Hause, wie Du anhand der Zeit siehst, zu später Stunde. Es war ein herrlicher Abend mit viel Gelächter und Freude. Zuerst innerhalb des Tanzkurses beim Discofox, danach beim Quickstep. Gerade letzterer fetzt, wenn der „Zwänzger gheit“ ist. Danach spazierten wir, in der vom vorher stattgefundenen Gewitter geschwängerteten Luft, gemütlich am See entlang zur Seebar Sambao, wo wir in gemütlicher Runde einen Schlummertrunk durch unsere Kehlen wandern liessen. Und bei passender Musik liessen wir an ungewohntem Ort auch noch die Tanzbeine arbeiten, stets auf der Hut nicht mit dem Servicepersonal zu kollidieren.

Unsere Tanzgruppe trennte sich danach. Ich war fit wie ein Vollkornbrot, die anfängliche Unlust längst vergessen, keine Spur mehr von Mattheit. So kam es, dass mich meine Tanzpartnerin Frieda ins benachbarte Trischli begleitete. Eigentlich ein Dancing mit viel zu kleiner Tanzfläche und eher Discotanz denn Paartanz, doch wer mich kennt weiss, das ist kein Hindernis. So tanzten wir und tanzten wir, schufen uns den nötigen Platz auf dem Parket und liessen unsere Schweissdrüsen auf Hochtouren arbeiten. Danke Frieda, es hat riesig Spass gemacht!

Nun bin ich zuhause, völlig durchnässt, spüre einige Muskeln und die Füsse sehnen sich nach einem kühlen Fussbad. Und mein Geist ist zufrieden, meine Seele entspannt und mein Ich hat Kraft geschöpft für ein schönes langes Wochenende im Bündnerland. Einmal mehr habe ich erkannt, dass das Tanzen für mich eine besonders schöne Energiequelle darstellt, welche ich nie versiegen lassen möcht‘.