Pfingstlicher Kino-Ärger

Janice, Tim und der Höhlenbewohner... Liebes Cineplexx

Heute betraten zwei fröhliche Kinder mit zwei Erwachsenen Euer Kino, voller Vorfreude. „Tierisch Wild “ wollten wir erleben, der neuste Disney-Trickfilm, der in der Schweiz erst in zwei Wochen startet. Der Andrang war riesig, die Kassen von unendlichen Warteschlangen belagert. Kein Wunder, an einem verregneten Pfingstsonntag kommen auch andere auf diese Idee. Doch damit haben wir sogar gerechnet. Schon während dem Anstehen realisierten wir schnell, dass die 16 Uhr Vorstellung ausverkauft ist. Eure Informationsbildschirme über den Kassen bestätigten dies in unbestechlicher Klarheit. Aber für die 18 Uhr Vorstellung seien noch 40 Plätze frei. Na denn, schlucken wir halt diese Kröte, wollen wir doch die Kids nicht enttäuschen und so hätten wir ja auch noch Zeit einen kulinarischen Exkurs in einem der Gastrobetriebe des Cineplexx. Je mehr wir uns der Kasse näherten, desto geringer die verfügbare Platzzahl: 36… 30… 26… hoffentlich schaffen wirs noch… 22… 16… uii, das wird knapp…. 12… 10…. Geschafft, ich war an der Reihe!

„4x Tierisch Wild bitte, 18 Uhr“… um 4 vor 4 Uhr durfte ich diesen Satz endlich einer (noch) netten Dame zuflüstern :-) Schnell bezahlt und schon war ich stolzer Besitzer von vier Kinotickets. Na denn, jetzt heisst es zwei Stunden zu überbrücken. Beim Italiener spachtelten wir erst leckere Pizzas und Salat und puzzelten danach um die Wette. Kurz vor sechs, schnell noch Popcorns gekauft, fiel vor den Türen zum Saal Nummer 5 ein kurzer Blick auf die Tickets. Eiskalt lief es mir den Rücken hinunter, ich traute meinen Augen nicht: „Tierisch wild, Reihe 5, Platz 14, 16.00 Uhr!!!“ Moment… diese Vorstellung war doch ausverkauft!

Hmm… was tun? Ab zur Kasse, nochmals 20 Minuten anstehen und dann nett die Situation erklärt. Eigentlich erschien mir die Situation ziemlich einleuchtend. Schliesslich kaufte ich die Tickets 4 Minuten vor 16 Uhr, während den 30 Minuten Wartezeit zuvor wurde stets „ausverkauft“ angezeigt. Da muste ich doch nicht damit rechnen, dass ich noch Tickets für diese eine Vorstellung erhalten würde. Doch die Dame hinter der Kasse bejahte zwar, dass sie einen Fehler gemacht hätte und sich daran erinnere, wie ich die Tickets bei ihr gekauft hätte, trotzdem schiebte sie mir die Schuld in die Schuhe… ich müsse eben kontrollieren. Es folgte eine Belehrung in einer Art, die keines Kundens würdig ist. Jetzt könne sie nichts mehr machen, die Tickets seien verfallen, ich solle das nächste mal eben vorher schauen. Und für die 18 Uhr Vorstellung seien auch keine Plätze mehr frei.

M O M E N T !!! So nicht! Mein Jagdinstinkt in mir wurde geweckt… eine mühselige Diskussion begann, ziemlich unwirsch – naja, bei einer 20 Meter langen Schlage vor der Kasse wäre ich bestimmt auch etwas gestresst – versuchte sie mich abzuwimmeln. Ich schlug vor, dass ich ja auch mit einem Gutschein zufrieden sei, schliesslich stehe mir jetzt eh die undankbare Aufgabe bevor, vier traurigen Kinderaugen beizubringen, dass wir den Film nicht sehen werden können. Aber auch das ginge nicht, denn Gutschriften und Stornierungen seien bei verfallenen Tickets nicht möglich.

Traurig aber wahr! Da wird zwar ein Fehler eingestanden, doch der Kunde soll es ausbaden. Erst als ich mich nach dem Chef erkundigte, und sie danach mit irgendwem telefonierte, war – man staune – die Rücknahme der Tickets mit Barauszahlung plötzlich möglich. Doch anstatt die Chance zu nutzen und einen Kunden zufrieden zu stellen, gabs nochmals eine „Ohrfeige“. Als wenn es die Reaktion auf eine persönliche Beleidigung wäre, schmiss mir die Dame das Geld so richtig vor mich hin und ich erntete nochmals eine Belehrung. Zurück blieb das ungute Gefühl, als Kunde sei man da nicht willkommen…
Schade… da lief wirklich alles schief… kein Kino, keine Freundlichkeit, kein Einsehen. Immerhin die Kids waren schnell über die Enttäuschung hinweg und wir durften noch einige schöne Sonnenstrahlen draussen auf einem Spielplatz geniessen.

Es grüsst Dich,
Dein Huwi.

Ein Kommentar

  • Nachtrag:

    Heute (!) habe ich eine Mail vom Cineplexx erhalten, in welchem mir mitgeteilt wurde, dass die Geschäftsführung und Betriebsleitung informiert worden sei, ein Gespräch mit der Mitarbeiterin gesucht werde und man sich für das unfreundliche Verhalten entschuldige.

    Ich bin ja nicht nachtragend:
    Entschuldigung angenommen!