Option ohne Wirkung: Abweichende Lieferadresse

In den letzten Wochen kümmerte ich mich um die Wiederbeschaffung meiner Fotoausrüstung, nachdem mein liebgewonnener Begleiter bei einem Autoaufbruch abhanden gekommen ist. Da ich tagsüber wie so mancher arbeite, sind die Zeiten, in welcher ich zur Post an meinem Wohnort eilen kann, arg eingeschränkt. Was liegt da näher, als die meist zur Verfügung stehende Option „Abweichende Lieferadresse“ zu nutzen?

Inzwischen habe ich zahlreiche Artikel neu erworben. Kamera, Objektive, Blitzgerät, Kleinmateria etc. Im Internet-Zeitalter wählte ich natürlich in Abhängigkeit der jeweiligen Verfügbakeit, Preis, Versandspesen und Zahlungsmethoden verschiedene Shops… und sammelte in Folge unterschiedliche Erfahrungen. Grundsätzlich hat das Online-Shoppen wie gewohnt wunderbar  funktioniert. Die angezeigten Liefertermine wurden mehrheitlich eingehalten, nur ein Termin, welcher mit „ca. in einer Woche“ bezeichnet wurde, verschob sich stets weiter in die Ferne, so dass ich dann zu einem anderen Lieferanten umschwenkte.

Viel Eindrücklicher war für mich jedoch die Feststellung, dass die erwähnte Möglichkeit, die Ware an eine abweichende Lieferanschrift senden zu lassen, zwar von jedem Onlineshop angeboten wurde. Doch etwa ein Viertel aller Anbieter haben diese Adresse dann ignoriert und die Ware trotzdem an die „Rechnungsadresse“ gesandt, was jeweils einen zusätzlichen Gang zur Postfilialie bedeutete.  Und dann kann es wie gestern erlebt passieren, dass ich über Mittag nach Hause eile um das erwartete Paket abzuholen, dann mit dem im Briefkasten liegenden Abholzettel zur Post düse und dort wiederum erfahre, dass der Postbote noch bis um vier Uhr nachmittags mit meinem Paket durch die Umgebung fährt und erst danach in der Filiale zum Abholen bereit liege.

Ich glaube, ich werde da mal den PickPost-Service der Post austesten… da kriegt man wenigstens eine SMS wenn das Paket abholbereit ist und kann zudem auch noch die Filiale frei wählen.