Wenn man sich mal in den Mühlen befindet… (Sunrise)

Die luxuriösen Möglichkeiten eines Notebooks eröffnen sich erst dann vollständig, wenn man auch unterwegs sich im Internet bewegen kann. Doch bislang war die Nutzung des Internets meist unanständig teuer. Seit einigen Wochen wirbt aber Sunrise mit einem bisher ungeschlagenen Angebot: Zum Anschaffungspreis von einem symbolischen Franken und einer monatlichen Gebühr von 10 Franken kann man mit dem Angebot T@KE AWAY via GPRS, UMTS, EDGE und HSDPA schweizweit ins Internet einwählen. Die Nutzung selbst wird mit einer günstigen Tagespauschale von Fr. 3.50 belastet. Es gibt keine Datenmengenlimits oder ähnliches.

Vor vielen Jahren hat mich Sunrise jedoch zur Weissglut und in Folge zur Kündigung meiner damalig genutzen Abos getrieben. Eine ungerechtfertigte Rechnung war der Anlass, und trotz der eindeutigen Sachlage zeigte sich der Kundenservice damals kundenunfreundlich und unkooperativ. So blieben Reklamationen unbeantwortet, versprochene Rückrufe wurden nicht getätigt und der Fall wurde offensichtlich nie vollständig abgeschlossen. In der Folge war ich immer wieder erneut mit dieser Rechnung (über rund 40 Franken) konfrontiert. Einmal in Form einer Mahnung, welche dann auf mein Schreiben hin annulliert wurde. Dann via Inkassobüro, welches aufgrund meiner Einsprache die Akte geschlossen und gelöscht hat. Dann durch eine Bonitätsauskunftsdatei welche von Sunrise mit meiner angeblich offenenen Forderung gefüttert wurde und ebenfalls nach schriftlichem Verkehr den Eintrag löschte. Damit meinte ich, das Thema nun definitiv erledigt zu sehen und schwor mir, nie wieder einen Fuss auf die Schwelle dieser Unternehmung zu setzen.

Doch das Fleisch ist schwach, beziehungsweise das Angebot einfach zu gut. :-) So besuchte ich den Sunrise-Shop und war positiv überrascht, wie freundlich man mich empfing und wie kompetent man mich beriet. Doch die Freude kehrte rasch, als der Verkäufer den folgenschweren Satz begann: „Herr Huwiler, da gibts leider ein Problem….“

Es wurden Erinnerungen an umfangreiche Briefwechsel wach, an ewige Warteschleifen und nachfolgend unsäglich unnützen Telefongesprächen. Die Angst, dies alles erneut erleben zu müssen, kroch an mir empor, währenddem mein Puls sich bschleunigte und die Wut sich breit machte. Tatsächlich, Sunrise hat wider den zahlreichen mündlichen und schriftlichen Bestätigungen die ungerechtfertigte Rechnung von damals immer noch nicht gelöscht, sondern als offener Posten in ihrem System gehalten. Ich verliess somit den Laden, ohne mobilem Internet in der Notebooktasche, und wandte mich einmal mehr telefonisch an den Kundenservice.

Was dann folgte war für mich aber nun überraschend und lobenswert. Die Dame, welche meinen Anruf entgegennahm, zeigte mir zuerst Verständnis für die Situation, dann Initative und begann sogleich mit den Abklärungen. Nur knapp zwei Stunden später erhielt ich den Bescheid, dass diese „Leiche“ nun endgültig aus meinen Akten entfernt sei. Sie entschuldigte sich im Namen ihres Arbeitgebers.

So hat sich diese Geschichte zum Guten gewendet und bin nun gespannt, was für Erfahrungen ich mit dem mobilen Internet machen werden.

Ein kleiner Tipp am Rande: Auf der Homepage von Sunrise gibt es zwar einige Varianten zur Auswahl. Im Sunrise-Shop selbst wurden mir deutlich bessere Angebote offeriert. So gabs die nebenstehende PC-Card mit 12 Monatsabo wie erwähnt für einen Franken. Es lohnt sich somit persönlich vorbeizuschauen.