Über empfindliche Menschen

Gestern abend erfreuten wir uns an einem herrlich lauen Sommerabend, grillten und backten draussen auf der Terasse, dazu ein feines Gläschen Wein. Fast so, wie wir es aus südlichen Ländern kennen, vereinten sich am Tisch verschiedene Partien des ganzen Hauses. Klar gehört da auch ein wenig Musik dazu: Mein iPod versüsste diese ausgelassene Stimmung mit freundlichen Klängen, selbstverständlich ohne Ghettoblaster sondern in leiser Lautstärke.

Ob Musik oder Lärm, es hängt bekanntlich vom subjektiven Empfinden ab. Doch es war höchst eigenartig, als irgendwann zwei charmante Herren von der Polizei aufkreuzten und mitteilten, wir hätten zu laute Musik. Unverständnis machte sich breit, nicht deswegen, dass es Gesetze gibt, welche die Ruhezeiten regeln. Vielmehr darüber, dass wegen der leisen Musik – man musste ausserhalb der Terrasse schon sehr angestrengt hinhören – gleich die Polizei bemüht werden musste.

Wie wenig Courage muss ein Mensch haben, wenn er zu feige ist, persönlich darum zu bitten, die Musik (noch) leiser zu stellen?

(Immerhin schienen die Polizisten derselben Auffassung zu sein und schützten den Nachbarn ‚vo det äne‘ nicht in seiner vermeintlichen Anonymität…)

Ein Kommentar

  • es gibt halt schon „arme“ Leute, die den ganzen Tag über nichts zu tun haben :-). Super das die Polizei den Namen des netten Nachbarn bekanntgegeben hat